Monopoly – ein Klassiker unter den Brettspielen, der Generationen begeistert hat. Doch trotz seiner Popularität sorgt das Spiel oft für Diskussionen am Tisch: Darf man in der Gefängnisrunde Miete kassieren? Wann darf gebaut werden? Und was passiert bei einem Bankrott? In diesem umfassenden Artikel findest du eine einfache, klare und vollständige Erklärung der Monopoly-Regeln, ergänzt mit hilfreichen Tipps, häufigen Fragen und einer praktischen Übersichtstabelle.
Was ist Monopoly?
Monopoly ist ein strategisches Brettspiel, bei dem es darum geht, durch Kauf, Vermietung und Handel mit Grundstücken ein Immobilienimperium aufzubauen – mit dem Ziel, die Mitspieler in den finanziellen Ruin zu treiben. Der letzte Spieler, der nicht bankrott ist, gewinnt.
Spielaufbau bei Monopoly
Bevor du loslegen kannst, muss das Spielfeld vorbereitet werden:
- Spielfeld ausklappen: Platziere es in der Mitte des Tisches.
- Jeder Spieler wählt eine Spielfigur und stellt sie auf das Startfeld „Los“.
- Die Bank:
- Verwaltet das Geld, die Grundstückskarten, Häuser und Hotels.
- Eine Person übernimmt die Rolle des Bankiers (kann mitspielen).
- Startkapital:
- Jeder Spieler erhält zu Beginn 1500 Monopoly-Dollar:
- 2 x 500
- 4 x 100
- 1 x 50
- 1 x 20
- 2 x 10
- 1 x 5
- 5 x 1
- Jeder Spieler erhält zu Beginn 1500 Monopoly-Dollar:
Monopoly Regeln einfach erklärt: Der Spielablauf
- Würfeln und Ziehen
Der Spieler, der die höchste Zahl würfelt, beginnt. Anschließend wird reihum gewürfelt.
- Jeder Spieler würfelt mit zwei Würfeln.
- Die Figur wird entsprechend der Augenzahl im Uhrzeigersinn bewegt.
- Bei einem Pasch (zwei gleiche Zahlen) darf man noch einmal würfeln.
- Drei Paschs hintereinander? → Ab ins Gefängnis!
- Auf dem Zielfeld landen
Je nach Feld, auf dem man landet, passiert Folgendes:
| Feldtyp | Aktion |
| Straße | Unbesetzt: Kann gekauft werden. Besetzt: Miete zahlen. |
| Bahnhof | Wie Straßen – Miete steigt mit Anzahl im Besitz. |
| Versorgungswerke | Bei Besitz eines Werks: 4x Würfelsumme Miete. Bei zwei Werken: 10x. |
| Ereignisfelder | „Ereignis“ oder „Gemeinschaft“ Karte ziehen. |
| Steuerfelder | Einkommens- oder Zusatzsteuer bezahlen. |
| Gefängnis | Besuch oder tatsächliche Inhaftierung. |
| Frei Parken | Kein Effekt. (Hausregel: Geld sammeln möglich, aber offiziell nicht erlaubt) |
| Los | Bei jedem Überqueren erhält man 200 $. |
- Grundstücke kaufen und Miete kassieren
Kauf:
- Landet man auf einer unbesetzten Straße, darf man sie zum aufgedruckten Preis
- Will man sie nicht kaufen, wird sie von der Bank versteigert – auch der Spieler, der sie abgelehnt hat, darf mitbieten.
Miete:
- Gehört eine Straße einem Mitspieler, muss Miete gezahlt werden, außer der Eigentümer ist im Gefängnis (aber er darf trotzdem Miete kassieren).
- Bauen: Häuser und Hotels
Regelvoraussetzungen:
- Man muss alle Straßen einer Farbgruppe besitzen.
- Häuser müssen gleichmäßig auf die Straßen verteilt werden.
- 4 Häuser pro Straße, danach kann ein Hotel gebaut werden (ersetzt die Häuser).
Hauskosten und Miete stehen auf der Besitzkarte.
- Ins Gefängnis kommen und rauskommen
Ins Gefängnis kommt man durch:
- Ein Feld „Gehe ins Gefängnis“.
- Drei Paschs in Folge.
- Ereignis-/Gemeinschaftskarten.
So kommt man wieder frei:
- 50 $ Strafe zahlen.
- Eine „Du kommst aus dem Gefängnis frei“-Karte
- Innerhalb von drei Runden einen Pasch würfeln.
- Hypotheken und Schulden
Kannst du eine Miete oder Zahlung nicht leisten?
- Du darfst Hypotheken auf deine Straßen aufnehmen: Dafür erhältst du von der Bank den aufgedruckten Hypothekenwert.
- Mieteinnahmen mit hypothekierten Straßen? → Nicht erlaubt!
- Rückzahlung + 10% Zinsen = Hypothek aufheben.
- Bankrott
Ein Spieler ist bankrott, wenn er keine Zahlungsverpflichtungen mehr erfüllen kann.
- An die Bank: Grundstücke kommen zurück in die Bank.
- An Mitspieler: Grundstücke + Geld gehen an den Gläubiger.
Ziel ist es, als letzter Spieler übrig zu bleiben.
Monopoly
Der Begriff „Monopoly“ steht nicht nur für das Spiel selbst, sondern auch für das Prinzip dahinter – die Monopolisierung. Im Spiel wird dieses Prinzip spielerisch greifbar: Wer eine Farbgruppe komplett besitzt, kann durch Mieten und Bauinvestitionen seine Macht im Spiel drastisch ausbauen.
Monopoly vermittelt dabei ökonomische Grundprinzipien – vom Vermögensaufbau über Schuldenmanagement bis zur Verhandlungsgeschicklichkeit. Dabei bleibt der Spielspaß im Vordergrund, ohne den pädagogischen Aspekt zu vernachlässigen.
Strategien für Monopoly – So gewinnst du das Spiel
- Farbgruppen mit hoher Rendite kaufen
Einige Farbgruppen sind besonders lukrativ – etwa Orange und Rot. Dort landet man häufig, und ihre Mieten sind im Vergleich zu den Baukosten sehr effizient.
- Früh investieren
Sobald du eine Farbgruppe komplett hast, sofort bauen! Je früher du Mieteinnahmen erzielst, desto größer dein Schneeballeffekt.
- Bahnhöfe nicht unterschätzen
Alle vier Bahnhöfe zu besitzen kann bis zu 200 $ Miete pro Feld bringen – ohne Baukosten!
- Verhandeln mit Köpfchen
Handel ist erlaubt – aber Vorsicht: Wer zu großzügig tauscht, könnte seinen Gegner zum Sieg verhelfen.
- Bargeldreserven halten
Nie ganz ausgeben! Wer keine Reserve hat, ist anfällig für Bankrott bei hohen Mietforderungen.
Monopoly Spielvarianten und Hausregeln
In vielen Haushalten wird Monopoly nach eigenen Regeln gespielt. Diese sind zwar nicht offiziell, erhöhen aber oft den Spielspaß:
- „Frei Parken Jackpot“: Alle Strafgelder kommen auf „Frei Parken“ und werden vom nächsten Spieler dort eingesammelt.
- Startgeld erhöhen: Statt 1500 $ beginnen Spieler mit 2000 $.
- Keine Auktionen: Ungekaufte Grundstücke werden ignoriert.
- Zeitbegrenzung: Wer nach 90 Minuten das meiste Vermögen hat, gewinnt.
Offiziell empfiehlt Hasbro, diese Varianten nicht anzuwenden, doch sie sind aus dem Familienalltag kaum wegzudenken.
Tabellarische Übersicht: Monopoly Regeln im Überblick
| Kategorie | Regel / Info |
| Startkapital | 1500 $ pro Spieler |
| Spieleranzahl | 2–8 Personen |
| Ziel des Spiels | Alle anderen Spieler in den Bankrott treiben |
| Straßenkauf | Möglich, wenn unbesetzt; sonst wird versteigert |
| Miete | Abhängig von Besitz & Bebauung |
| Häuser & Hotels | Nur bei kompletter Farbgruppe; gleichmäßig bauen |
| Pasch | Erlaubt ein weiteres Mal zu würfeln; 3x = Gefängnis |
| Gefängnis verlassen | 50 $, Pasch oder Karte |
| Hypotheken | 10 % Zinsen bei Rückzahlung, keine Mieteinnahmen |
| Bau nur bei vollständiger Gruppe | Ja |
| Bankrott | Zahlung nicht möglich → Spielaus für den Spieler |
| Frei Parken | Offiziell ohne Funktion |
FAQ – Häufige Fragen zu Monopoly
- Darf ich im Gefängnis Miete kassieren?
Ja, du darfst Miete kassieren, auch wenn du im Gefängnis bist. Du darfst nur nicht ziehen oder bauen.
- Was passiert bei drei Paschs hintereinander?
Du kommst automatisch ins Gefängnis – auch wenn du beim dritten Wurf erneut einen Pasch erzielst. Danach ist dein Zug beendet.
- Muss ich ein Grundstück kaufen, wenn ich darauf lande?
Nein. Du darfst verzichten. Dann wird das Grundstück von der Bank öffentlich versteigert.
- Was bedeutet „Hypothek aufnehmen“?
Du gibst ein Grundstück zur Bank zurück und erhältst Geld. Solange die Hypothek besteht, kannst du darauf keine Miete kassieren, bis du sie mit Zinsen auslöst.
- Wie viele Häuser darf ich pro Straße bauen?
Maximal 4 Häuser. Danach kannst du ein Hotel errichten, das alle vier Häuser ersetzt. Beachte: Gleichmäßiges Bauen ist Pflicht!
- Was ist der Unterschied zwischen Versorgungswerken und Bahnhöfen?
- Bahnhöfe: Fixe Miete, steigt mit Anzahl im Besitz (25/50/100/200 $).
- Versorgungswerke: Miete berechnet sich über die Würfelsumme und steigt, wenn man beide besitzt (4x bzw. 10x Würfelsumme).
Fazit: Monopoly ist mehr als nur ein Brettspiel
Monopoly begeistert seit Jahrzehnten Spieler weltweit – nicht nur durch seine Mischung aus Glück und Strategie, sondern auch durch die sozialen Dynamiken, die es am Spieltisch auslöst. Mit klaren Regeln, einem guten Verständnis für das Spielprinzip und ein wenig Verhandlungsgeschick kannst auch du zum Immobilien-Tycoon werden.
Ob als Familienspiel, Party-Highlight oder nostalgische Runde unter Freunden – Monopoly bleibt ein unsterblicher Klassiker, der nicht nur Spielspaß bietet, sondern auch Wirtschaft, Strategie und Menschenkenntnis miteinander verknüpft.




